Stein - Fibel

- Chert-

 

 

Chert
(Rohsteine)



Feuerstein
(Rohstein)
 

Chert (Hornstein) ist ein feinkörniges sedimentäres und diagenetisches entstandenes Kieselgestein, das von muscheligem Bruch ist. Das Gestein kann Mikrofossilien enthalten.
Chert, Hornstein, eine dichte, kieselige Konkretionen oder ein Sedimentgestein aus u.a. Krypto-, Mikro- oder Megaquarz, Chalcedon oder Quarzin. Die Herkunft des SiO2 kann vulkanogen, biogen oder diagenetisch erfolgen.
Die Farbe von Chert variiert zwischen weiß und schwarz, meist ist sie grau, graubraun, braun oder hellgrün bis rostrot und ist abhängig von zusätzlichen Elementen oder Mineralen. Rot und grün stammt von Beimengungen von Eisen in oxiderter oder reduzierter Form.
Cherts bilden sich infolge von Verdrängung von Mineralen durch Siliziumdioxid bei den Gesteinsbildungsvorgängen (Diagenese) als ovale bis unregelmäßig geformte Knollen in Grünsand, Kalkstein, Kreide und Dolomit. Auch kommt Chert als sedimentäres Gestein in dünnschichtigen Ablagerungen vor, zum Beispiel: Radiolarit und Umwandlungsvorgänge von Opal in Quarz, aber auch in Kieselschiefern, Diatomeen-Ablagerungen (Kieselgur), in Eisenoxiden (Hämatit, Magnetit).

chemische Zusammensetzung: SiO2 + C, Ca, Fe, O, OH, CO3, PO4

Varietäten:

Im eigentlichen Sinn umfasst der Begriff "Chert" ausschließlich sedimentär-diagenetische Bildungen, die überwiegend aus mikro- / kryptokristallinem Siliziumdioxid bestehen.
 

• Diatomit: Diatomeen­schlamm hervorgegangenes Sedimentgestein
• Feuerstein: dichtes, mikro- / kryptokristallines Gestein; bildet sich durch Verdrängung von Kalziumkarbonat und Siliziumdioxid; Vorkommen in Kreide, Kalkstein und Mergeln
• Hornstein: bildet sich in Kalksteinen durch Verdrängung von Kalziumkarbonat durch Siliziumdioxid; durch Verunreinigungen nicht gut spaltbar wie Feuerstein
• Novaculit: metamorphes Gestein
• Porzellanit: feinkörniges Gestein mit Ähnlichkeiten zu unglasiertem Porzellan
• Radiolarit (Lydit, Kieselschiefer): Radiolarien­schlamm hervorgegangenes Sedimentgestein
• Spiculit: Sedimentgestein mit hohem Anteil an Schwammskleren und sehr hohem Siliziumdioxid-Anteil
• Varietäten des Minerals Quarz: Chalzedon (feinfaserig) und Erscheinungsformen von Chalzedon:
  •     Jaspis, verschiedenartig gefärbt, in Verbindung und Vorkommen von magmatischen Gesteinen
  •     Achat, gebänderter Chalzedon mit abwechselnden, verschieden gefärbten Lagen
  •     Onyx, parallel gebänderter Achat, oft schwarz und weiß.

Hornfels, Opal und Quarzit gehören nicht in die Familie der sedimentären Kieselgesteine und werden nicht zu Chert gerechnet.

Synonyme: Feuerstein, Flint, Hornstein

Siehe "Achat", "Amphibolit", "Chalcedon", "Feuerstein", "Hornstein", "Jaspis", "Onyx", "Opal", "Quarz", "Radiolarit" und andere Gesteine und Mineralien in der hiesigen "Stein-Fibel".

In der Altsteinzeit und auch später wurden Hornsteine / Cherts, wie Feuerstein, Obsidian, Rhyolith, Felsite, Quarzit und andere Werkzeugsteine, als Rohmaterial für die Herstellung von Waffen und Steinwerkzeugen benutzt (Schaber, Messer, ...). Chert wurde auch häufig als Schlagstein gegen einen Pyrit oder Markasit verwendet, um durch den Funkenschlag ein Feuer zu entfachen.
Im Volksmund (Chemnitz) werden Hornsteine mit dem Erscheinungsbild von fossilen Farnfiederchen als "Madensteine" bezeichnet.

In der Esoterik gilt der Hornstein als Heilstein. Ihm wird nachgesagt, dass er bei Stress hilft, für Entspannung sorgt, beschert Tatkraft und lässt Ziele verfolgen. Horstein fördert die Schleimhäute, regeneriert Lunge, Atemwege und Haut. Verbessert die Darmflora und hilft bei Verstopfung und Durchfall.

Der bunte Hornstein fördert die Selbsterkenntnis und stärkt die Nerven. Er soll Mut spenden, stärkt die Selbstsicherheit sowie Selbsterkenntnis und verleiht Vitalität., aber auch soll er die Kommunikationsfähigkeit verbessern und sorgt für Ruhe und Gelassenheit. Bunte Hornstein kann vor Ängsten und Alpträumen bewahren.
 

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Quellen:

• Fotos: L.E.H.
• Lexikon der Geowissenschaften; Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg; 2000
• Lexikon der Heilsteine: von Achat bis Zoisit, Michael Gienger, 2016
• edelsteine.net
• mineralienatlas.de
• wikipedia.org

 

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