Spessartin-Granat - Stein-Fibel


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Stein - Fibel

- Spessartin - Granate -

 

 

 

roter Granat, geschliffen - Foto der Bruderschaft Herzberg
roter Granat, geschliffen

 

Granat - Foto der Bruderschaft Herzberg
Granat
(Rohstein)


 Spessartin - Foto der Bruderschaft Herzberg Granatamphibolit - Foto der Bruderschaft Herzberg
Spessartin verwachsen in Quarz   -   Granatamphibolit                          
(Rohstein)

 

Almandin - Foto der Bruderschaft Herzberg Andradit - Foto der Bruderschaft Herzberg
Almandin   -   Andradit 
(Rohstein)

 

Hessonit - Foto der Bruderschaft Herzberg
Hessonit
(Rohstein)

 


Spessartin; auch als Mangan-Tonerdegranat bezeichnet; ist ein seltenes Mineral der Granat-Gruppe (Mangan-Glied). Granate; "graunum" (latein) "Korn"; sind meist kubisch kristallisierende Silikate. Spessartin entsteht vorwiegend während der Metamorphose von Gesteinen, aber auch Hydrothermal, und selten auch aus einer Gasphase. Granate sind hauptsächlich rot oder braun (bis heute wurde nie blaue Granate gefunden oder synthetisch erzeugt).
Spessartine können Calcium (Ca); Eisen (Fe); Magnesium (Mg); Mangan (Mn) und andere Metalle enthalten. Begleitminerale sind, unter anderem: Albit, Alkalifeldspate, Alleghanyit, Apatit, Beryll, Bixbyit, Galaxit, Hydroxylapatit, Muskovit, Pseudobrookit, Pyroxmangit, Quarz, Rhodonit, Tephroit, Topas und Turmalin. Spessartin wird meist neben Turmalin und anderen Pegmatit-Mineralien gefunden. Weitere Begleitgesteine können, unter anderem, Pegmatite, Gneise, Granite, Quarzite, Schiefer, Skarne, Rhyolithe sein. Spessartine können in Glimmerschiefern, Gneisen oder Quarziten einwachsen. Nur wenige Pegmatite führen wirkliche Spessartine. Das spezifische Gewicht des Spessartin ist deutlich größer als das von Quarz und kann rissig, klar oder undurchsichtig, braun, orange, gelb, gelbrot bis rot, braunrot bis dunkelrot und schwarz sein. Je höher der Almandin-Anteil, desto höher ist auch das Eisengehalt und desto dunkler und (bräunlich-) rötlicher ist die Farbe.
Auch in Gesteinsproben vom Mond konnte Spessartin nachgewiesen werden.
Spessartin kann mit Hessonit, eine orangefarbige Grossular-Varietät, verwechselt werden. "Spessartin" ist nicht zu verwechseln mit "Spessartit"! Spessartit ist kein Synonym für Spessartin, sondern ein zu den Lamprophyren gehörendes, magmatisches Ganggestein der Kersantit-Spessartit-Reihe von dunkelgrauer bis schwarzer Farbe.
Spessartin war seit 1787 unter dem Namen "Braunsteinerz" und ab 1813 unter dem Namen "Braunsteinkiesel" bekannt. Der Name "Spessartin" wurde im Jahr 1832 eingeführt. Die Kristallstruktur von Spessartin wurde 1929 aufgeklärt.

Chemischen Formel - Spessartin:   Mn3Al2[SiO4]3 oder {Mn2+3}[Al2](Si3)O12   -   Aluminium, Mangan, Silicium, Sauerstoff
Chemischen Formel - Granat-Eisen-Glied:   Fe3Al2[SiO4]3 (Mischkristall-Almandin)

Varietäten:

  • Granat-Gruppe: Almandin, Andradit, Calderit, Eringait, Goldmanit, Grossular, Henritmierit, Hibschit, Holstamit, Hutcheonit, Hydro-Ugrandit, Katoit, Kimzeyit, Knorringit, Majorit, Menzerit-(Y), Momoiit, Morimotoit, Pyrop, Schorlomit, Spessartin, Uvaroit, Uwarowit, Wadalit, Yamatoit
  • Mandarin-Granat / Kunene-Spessartin: orange
  • Umbalith: orange, blaugrün nach purpur (Farbwechsel); mit Anteilen von Almandin, Chrom, Grossular, Pyrop (Pyralspit-Reihe), Vanadium
  • Spandit: historische Bezeichnung für einen Spessartin-Andradit-Mischkristall

Weitere Varietäten: Chromgrossular, Hessonit, Melanit, Rhodolith, Tsavorit

Synonyme: Bodenbenderit, Braunsteinerz, Braunsteinkiesel, Mandarin Granat, Mangan-Tonerdegranat, Mangangranat, Mangantongranat, Partischin, Pechgranat, Umbalith

Siehe "Quarz", " Rhodolith", "Rhyolith", "Schiefer" und andere Gesteine und Mineralien in der hiesigen "Stein-Fibel".

Granate sind seit der Antike bekannt und waren als Schmucksteine sehr begehrt. Nach einem antiken Mythos, sollen die heiligen Granate von selbst aus ihrem Inneren leuchten können. Granate wurden im Mittelalter als "Karfunkel" bezeichnet. Im alten Indien gilt Granat als "Feuer ewiger Verwandlung" und gilt wie im Buddhismus als heiliger Stein.
Hildegard von Bingen nutzte Granate wegen ihrer zugeschriebenen Heilwirkung zur Stärkung des Herzens.
"Der Karfunkel wächst während einer Mondfinsternis und ist trotzdem warm. Er wird in dem Moment geboren, wenn die Sonne den Mond erwärmt und wieder mit Leben erhellt. Da eine Mondfinsternis selten, ist auch dieser Stein selten und dennoch voller Kraft, die mit Vorsicht angewendet werden sollte. Hat einer Fieber oder Gicht, solle er den Karfunkel um Mitternacht auf seinen Nabel legen. Dort solle er ihn nur solange belassen, bis er sich vom Karfunkel erwärmt fühlt oder kleine Bewegungen spürt. Durch seine starke Kraft darf der Stein nicht zu lange dort verweilen, weil er ihn sonst schaden kann. Wer Kopfschmerzen hat, solle den Karfunkel solange auf seinen Scheitel legen bis seine Haut warm wird. Dann solle er ihn sofort herunternehmen. Auch bewahre er leicht verderbliche Ware vor der Fäulnis." Hildegard von Bingen

Heute werden Granate unter anderem wegen ihrer Härte als Schleifmittel beim Sandstrahlen verwendet.
Spessartin, die Mineralgruppe des Granat, wird als Schmuck verwendet. Durch die Farbenvielfalt der Granate wird im Edelsteinhandel nach der Farbnuance den Granatarten zugeordnet. Spessartin bzw. auch Grossular werden demnach gelbe bis orange Granate bezeichnet.
Spessartin kann als Schmuckstein mit Andalusit, Chrysoberyll, Citrin, Feueropal, Hessonit, Saphir, Sphen (Titanit), Topas und Zirkon verwechselt werden. Ob es sich um Granat oder einen der genannten Steine handelt, ist leicht zu testen. Der Granat ist als einziger der genannten Edelsteine einfachbrechend.
Unterscheidungen zwischen Hessonit und Spessartin erfolgt über den Brechungsindex (Hessonit: 1,731 bis 1,754 und Spessartin: 1,795 bis 1,815). Hessonit lässt sich auch durch Einschlüsse identifizieren (Apatitkristalle) und das "ölige" Aussehen.
Unterscheidungen zwischen Spessartin und Almandin erfolgt über das Absorptionsspektrum und eine Elementenanalyse.

In der Esoterik werden die Granate als Heil- und Schmucksteine verwendet. So soll der Spessartin positiv auf die Seele und das Herz wirken.
Der Spessartin soll erhellend auf die Seele wirken, spendet Hoffnung und Mut, steigert das Selbstvertrauen und verleiht mehr Widerstandskraft. Fördert die Selbstverwirklichung, Geduld, Einsicht und soll positiv bei Depressionen wirken. Auch soll der Spessartin Müdigkeit und Alpträume vertreiben, dem Sexualleben neuen Schwung verleihen und vor falschen Freunden schützen.

Bei der Meditation kann der Spessartin das Sexualleben beflügeln und positiv auf die Knochen und Organe wirken, und wirkt besonders auf dem Wurzel- und Sakralchakra.

 

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Ich möchte darauf hinweisen, dass die herkömmliche ärztliche Behandlung weiter angewendet werden sollte.


Quellen:

  • Foto: L.E.H.
  • Hildegard von Bingen (1098-1179), "Heilkunde"; "Buch von den Steinen"
  • edelsteine.at
  • edelsteine.net
  • mineralienatlas.de
  • spessartit.de
  • wikipedia.org

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